Auch genannt „et Platz Krözzje“ steht, wie der Name schon sagt, auf dem Dorfplatz. Seit 90 Jahren befindet es sich am jetzigen Standort, Ecke Kallenberg, Gymnicherstrasse, Schillerplatz. Es ist mit ca 4m Höhe das höchste Wissersheimer Kreuz. Breite 70cm , Tiefe 50 cm.
Früher diente es als Station beim Beten der 7 Fussfälle. Dazu morgen mehr.
Vorher hat sich das Sandsteinkreuz 30 m weiter in nordwestlicher Richtung befunden und wurde aufgrund von vermehrtem Verkehrsaufkommen in den 30 er Jahren umgesetzt.
Unterhalb des Kreuzes befindet sich eine Darstellung der Heiligen Familie „Jesus Maria Josef“
Es hat eine Konsole, einen Absatz, der aussieht wie ein Weihwasserbecken, allerdings ohne Aushöhlung. Darunter ist die Inschrift leider nicht mehr vollständig zu erkennen.
Was noch zu entziffern ist ist: „ Reinerus gebürtig in Dorwieler“
Am 13. September findet in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahl statt. Wir in Wissersheim ist unpolitisch und daher wird hier keine Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten erfolgen.
Mit diesem Beitrag möchte ich jedoch darüber aufklären was und wie gewählt wird.
Im Rahmen der Kommunalwahl werden folgende Gremien und Ämter gewählt. Direkt: – Landrat des Kreises Düren – Bürgermeister der Gemeinde Nörvenich – Kreistag des Kreises Düren – Rat der Gemeinde Nörvenich
Indirekt: – Ortsvorsteherin oder Ortsvorsteher von Wissersheim – Landschaftsversammlung Rheinland – Gremienbesetzungen in Verbandsversammlungen (z.B. Wasserzweckverband Neffeltal)
Wie ihr sicherlich bereits bemerkt habt, ist Wissersheim in zwei Stimm- bzw. Wahlbezirke geteilt. Zum einen in den Wahlbezirk VII (Wissersheim) und zum anderen in den Wahlbezirk IX (Dorweiler, Poll, Wissersheim-West).
Wieso ist das so? Die Bildung von Wahlbezirken ist durch das Kommunalwahlgesetz und durch konkretisierende Rechtssprechung eng reglementiert. Die Wahlbezirke dürfen nicht mehr und nicht weniger als 15 % von der Durchschnittsgröße aller Wahlbezirke abweichen. Wissersheim wich ca. 10 Bürger davon ab. Daher war es erforderlich Wissersheim in zwei Bezirke zu teilen.
Das hat folgende Auswirkungen: 1. In Wissersheim wird es zwei Wahllokale geben. (Kita Kunterbunt, Frongasse und Sportlerheim, Doktorweg) 2. Unterschiedliche Stimmzettel bei der Wahl zum Rat der Gemeinde Nörvenich.
Auf die Wahl der Ortsvorsteherin oder des Ortsvorstehers hat dies keine Auswirkung.
Dieses Amt wird indirekt gewählt. Die Partei, die im Ort die meisten Stimmen erhält, hat das Vorschlagsrecht zur Besetzung dieses Amtes.
Bei der Kommunalwahl in Wissersheim haben Sie genau vier Stimmen. Bei der Kreistagswahl und Ratswahl haben Sie jeweils eine Stimme. Damit wählen Sie eine Direktkandidatin/Direktkandidaten und eine Partei. Aus dem Verhältnis der insgesamt abgegebenen Stimmen, bestimmt sich die Zusammensetzung des Kreistages und des Rates der Gemeinde Nörvenich.
Aus dem Wahlergebnis der Kreistagswahl ergibt sich die Zusammensetzung der Landschaftsversammlung Rheinland.
Fährt man die Nievenheimer Straße Richtung Dörnchen raus, sieht man auf der linken Seite hinter der Kläranlage ein Stück Land. Hier stand früher die Feldscheune der Familie Durst. Noch viel früher soll hier eine Windmühle gestanden haben. Die Wissersheimer waren verpflichtet nur bei diesem Müller ihr Korn mahlen zu lassen. Der Müller wohne im Haus der Familie Rockstroh. Das ist auf der rechten Seite neben Laufenberg, heute Weingartz.
Vorne Haus Rockstroh, hinten Hof Laufenberg
Das Haus ist heute völlig umgebaut. Es soll dort auch noch ein Mahlstein vorbehandeln sein, der beim alten Haus „ halb an der Tür und halb zum Keller hin“ gelegen hat. Wie in Wissersheim üblich hatte das Haus auch einen Namen: a Möllisch. Nicht schwer zu erraten woher dieser kam.
Wann die Windmühle abgerissen wurde, und wie lange sie gestanden hat ist nicht bekannt. Sowieso gibt es nur sehr wenige Hinweise darauf
Heinrich Ingenlath war unter anderem in der NS Regierung der Pfarrer von Wissersheim. Am 31.12.1885 wurde er als Bauerssohn am Niederrhein geboren und am 13. März 1913 in Münster zum Priester geweiht. Nach Wissersheim kam er Anfang 1932, sein Amtseintritt als Pfarrer und Nachfolger von Joseph Görtz war am 21.3. 1932.
Ingenlath lebte im Pastorat zusammen mit seiner Schwester die ihm den Haushalt führte. Er war, wie damals üblich, eine Respektsperson, die gerne das Zepter in der Hand hielt. Sonderlich beliebt ist er laut Zeitzeugen nicht gewesen, eher bei der reicheren Bevölkerung mit der er sich gerne umgab.
Dank ihm haben wir jedenfalls einen guten Einblick in die Geschehnisse des 2. Weltkrieges, er hat akribisch dokumentiert was in Wissersheim und auch im Umland geschah. Er ließ die Kirchenschätze aus Angst vor Zerstörung und Plünderung unter dem alten Taufbecken einmauern und sicherte sie so. Von ihm erfahren wir beispielsweise dass ab dem 30.08. 1937 kein Religionsunterricht mehr in den Schulen stattfinden durfte, oder dass er selber die Brigidakapelle restaurierte als nach dem Krieg kaum Handwerker da waren.
Während seiner Amtszeit, die 1959 endete, fuhr er gerne nach Bad Ems. Er liebte diese Gegend. Nach Amtsausscheidung kaufte er ein Haus in Bad Ems und lebte dort mit seiner Schwester. Es gibt einige Wissersheimer die ihn dort bis zu seinem Tod regelmäßig besucht haben. In Bad Ems geht ein Spruch rum, den die Leute heute noch kennen: „Stein auf Stein -Stein auf Stein – alles kommt aus Wissersheim“
Mich hat der Weg am Wochenende nach Bad Ems geführt. Obwohl Pfarrer Ingenlath bereits 1969 verstarb, befindet sich die Grabstätte noch immer dort. Hoch oben im Hang , auf der Seite der Nonnen, hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.
An den Kostümen, die auf der Feier und im Besondern beim Festzug getragen wurden, sieht man nochmal deutlich, mit welcher Mühe die Wissersheimer vor 34 Jahren alle zusammen an der Feier gearbeitet haben.
Man konnte auf dem Fest eine Chronik von Wissersheim erstehen, herausgegeben von der Pfarrei St.Martinus Wissersheim. Heinz-Johann Vieth, ein Verwandter der uns bekannten Vieths und in Düren wohnend, hatte sie geschrieben. Sie stützt sich vor allem auf Aufzeichnungen von Hr. Schnitzler und allgemeine Geschichtsquellen.
Viel Spaß beim Anschauen 🙂 Wenn ihr jemanden erkennt, bitte in die Kommentare!
Vor dieser Frage stand letzte Woche Philipp Porath aus der Jupiterstraße. Der Verbindungsweg von der Jupiterstraße zum Feld war arg verwildert und der Weg überwuchert.
Der Weg ist von Gassiegängern stark frequentiert.
Philipp griff zur Schaufel und sanierte den Weg auf eigene Faust. Nach zwei Tagen war er fertig.
Vielerorts werden inzwischen wieder Dorftrödel organisiert. Vereinzelt gab es auch hier im Ort Nachfragen in Richtung Organisatoren.
Zurzeit befinden wir uns in einer heiklen Phase. Die Fallzahlen steigen wieder an. Die Regelungen zur Hygiene und Vorsorge werden tendenziell wieder verschärft.
In Absprache mit meiner Co-Organisatorin Christiane Heidbüchel, sind wir zum Entschluss gelangt, dass es in diesem Jahr keinen Dorftrödel mehr geben wird.
Unserer Vorstellung nach, gehört es zu einem Dorftrödel ungezwungen und ohne Vorbehalte miteinander umzugehen und nicht die ganze Zeit an den aktuell grassierenden Virus zu denken. Wir werden wieder einen Dorftrödel planen, sobald die Beschränkungen vollständig aufgehoben sind und wir dies wieder verantworten können.
Haltet euch an die Beschränkungen. Nur so können wir wieder Feiern und ungezwungen miteinander Leben.
Heute erhaltet ihr einen genauen Einblick in die historischen Arbeitsgeräte und Alltagsgegenstände die bei der 1150 Jahrfeier ausgestellt wurden. Ausgangspunkt und der Ort an dem Vorführungen und Reden gehalten wurden war das Sportlerheim.
Große Geräte standen in der Halle von Käufer. Haushaltsgegenstände im Pfarrheim.
Im Dorf wurden für die Kinder auf der Straße Spiele organisiert
Vermutlich besteht Wissersheim schon sehr viel länger, doch möchte man beweisen seit wann es tatsächlich existiert schaut man sich die erste schriftliche Erwähnung des Ortes an. In unserem Fall handelt es sich wie bereits beschrieben um die Schenkungsurkunde vom 10.01.836 von Ludwig des Frommen an seinen Gefolgsmann Rotbert.
1150 Jahre später war das Anlass einer großen Feier die mit Hilfe vieler Wissersheimer auf die Beine gestellt wurde. Es wurde über einige Monate geplant. Die Feierlichkeiten fanden am 18.-19.10.1986 statt.
Zur damaligen Zeit war Christian Strack Ortsvorsteher und Matthias Sieger Pfarrer.
An beiden Tagen gab es einen großen Umzug durch das Dorf. Das Festansprache wurde im Sportlerheim von Heinrich Heesel, ehem. Schulleiter der Hauptschule gehalten. Einige Lehrer, u.a. Margret Zens hatten ein Video vorbereitet das den Kontrast des Lebens früher- heute darstellte. Die Landfrauen bereiteten sich monatelang mit einkochen und Backen von historischem Gebäck vor, es gab Theateraufführung und Spiele.
Im Vorfeld hatte Karin Käufer eine riesige Erntekrone aus Ähren gebunden die an einen Kronleuchter erinnert. Sie war 2m im Durchmesser und wog an die 80 kg. Hinterher ging sie viele Jahre in der Dürener Landwirtschaftsschule.
In der Halle auf dem alten Käuferhof wurde die Feier abgehalten.
Else und Ferdi Laufenberg liehen sich eine Drehorgel aus, dazu morgen mehr. Im Pfarrheim fand eine Ausstellung statt, man konnte einen Rundgang machen und verschiedenes bewundern: -alte Geräte aus der Landwirtschaft (Herr Ehser) -Handwerk ( Herr Vieth ) -Hauswirtschaft (Frau Fiedler) -Wissersheimer Geschichte wie Münzen Landkarten oder Notgeld ( Frau Fiedler, Herr Ehser) – sakrale Gegenstände ( Frau Neumann) – Vorstellung der Vereine Damals waren das – Karneval ( Agnes Keck ) – Hans -Willi Kleefisch ( BSV) – Willi Flimm ( Tae-Kwon-Do ) – Feuerwehr ( Michael Tappert und Roland Seiferer )
Für dieses Fest war wirklich das ganze Dorf auf den Beinen. Ein schönes Gefühl von Zusammenarbeit. Kirche und Wasserturm waren geöffnet für Besucher. Es gab Führungen durch das Dorf.
Das Fest war ein voller Erfolg. Hoffentlich wird es möglich sein auch zur 1200 Jahrfeier etwas derartiges auf die Beine zu stellen.