Heinz-Willi Vieth

Den Abschluss der Vieth-Reihe bildet heute ein Bericht über Heinz-Willi Vieth. Sehr viele von euch kennen ihn ( eventuell unter „der Össer“ oder „Viethemann“ ) und wissen sicher einige Geschichten über ihn zu berichten. All das kann nicht in einem Beitrag geschrieben werden, aber ich hoffe auf Kommentare von euch die ihn gekannt und gemocht haben. Ich konzentriere mich heute vor allem auf seine Verbundenheit zum Dorf:

Heinz-Willi Vieth wurde am 18.02.1959 in Zülpich als zweites von 4 Kindern der Eheleute Maria und Wilhelm Vieth geboren. Er wuchs in einem konservativen Elternhaus auf.

Bei einem Auftritt in Erftstadt-Borr mit der Roten Rose, einem Fanfarenkorps aus Köttigen das er begleitete, traf er seine spätere Frau Marlene. Sie bekamen 2 Söhne.

Heinz-Willi machte die Lehre bei der Schreinerei Willibert Breuer in Merzenich, im Anschluss den Meisterbrief und begann dann im elterlichen Betrieb zu arbeiten. Wie gestern bereits beschrieben war er Fachmann für denkmalgeschützte Gebäude und konnte damit vieles was nicht mehr jeder Schreiner kann. Einmal wurde er in Borr sogar Karnevalsprinz.

Karnevalsprinz wurde er dann später auch in einer Scherzaktion der Feuerwehr Wissersheim, bei der er Mitglied war. In einer geheimen Aktion plante man, die örtliche Karnevalssitzung kurz vor Mitternacht zu stürmen. Im Saal wusste niemand etwas von diesem Vorhaben. Auf einmal spielte das Fanfarenkorps auf zum Einmarsch eines Wissersheimer Dreigestirns, das nur diesen Abend amtieren sollte. Literat Wilfried Strack präsentierte Prinz Heinz-Willi Vieth, Jungfrau Franziska (Franz-Willi Weber) und Bauer Josef Rheinbach. Heinz-Willi war dem Karneval zugetan. Er initiiierte die Wilden Keiler, die bis 2018 Karnevalswagen für den Wissersheimer Zug bauten. Das Bild des schwarz-weißen Keilers gehörte über Jahrzehnte zum Wissersheimer Karnevalszug dazu. Es war in Anlehnung an Heinz-Willi’s weiterem Hobby, der Jagd.

Bei Weiler in der Ebene betrieb er zusammen mit Adi Moll die Jagd.Regelmäßig gings zum Ansitzen zu Maria Holz und anschließend zum Truck Stop nach Weiler.

Der wichtigste Verein war für ihn jedoch die Schützenbruderschaft. Neben der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft in Wissersheim war er Mitglied bei Kunibertus Gymnich. Dass heute die neue Festhalle neben dem Sportplatz steht, ist hauptsächlich Heinz-Willi Vieth zu verdanken. Er war ein guter Netzwerker und zog viele Menschen zur Arbeit heran.Ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt! Neben den Schützen engagierte er sich auch bei der Kirche. Viele Jahre war er Mitglied des Kirchenvorstandes. Somit war er als stellvertretender Vorsitzender der Vertreter des Pfarrers bei der weltlichen Geschäftsführung der Pfarrei. Ungefähr 20 Jahre war Heinz-Willi auch Brudermeister der St. Salvator Bruderschaft Wissersheim. Jedes Jahr ging er am zweiten Samstag nach Fronleichnam mit den Pilgern zu Fuß nach Nievenheim. Dort wurde im Duvves der Gastwirtschaft Mehl übernachtet.

Im April 2005 bekam er die Diagnose Lungekrebs. Es galt als unheilbar. Trotzdem wollte er es auf dem Schützenfest am 16. Mai 2005, hier bereits schwer von der Chemo gezeichnet, noch einmal wissen und nahm den Wettkampf um die Königswürde auf. Am 17.10.2005 verstarb Heinz-Willi im Alter von 46 Jahren.

Allen einen schönen Pfingsmontag! Herzliche Grüße, Maria

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert