Wissersheim nach dem Ersten Weltkrieg

Zur Räumung Koblenz durch die Franzosen! Die französische Fahnenwache auf der deutschen Festung Ehrenbreitstein b/Koblenz a/Rh. Auf der Festung selbst die französische Tricolore, welche am 30. November endgültig heruntergeholt wird.

Als die Deutsche Reichswehr besiegt wurde und das linke Rheinufer verlassen hatten kamen Franzosen nach Wissersheim. Diese wurden in Wissersheim Einquartiert und lagen zu je 5-6 Mann zusammen. Sie blieben jedoch nur 5 Tage und zogen wieder ab. Es sind keine Racheaktionen der Franzosen verzeichnet.

Nach den Franzosen kamen die Briten. Sie wurden auf den kompletten Ort verteilt. Auch die Briten ließen die Bevölkerung in Ruhe.

Die Einwohner wurden registriert und erhielten Ausweise. Vor jeder Haustür hing ein Zettel mit dem Namen der Personen, die in diesem Haus wohnten.

In der Zeit gab es nur einen Zwischenfall. In der Kantine der Engländer, im Hause Ferdinand Zens, wurde eingebrochen. In der Nacht drauf wurde das komplette Ort auf Links gedreht. Gesucht wurden englische Zigaretten. Man wurde allerdings nicht fündig. Es wurde nichts gefunden.

Es folgten Ausgangsbeschränkungen. Danach war wieder alles in Ordnung. Man arrangierte sich mit den Briten. Vor dem Union Jack musste die Kopfbedeckung abgenommen werden. Die Briten waren generös, Schokolade und Tabak gab es reichlich.

Als die „Besatzer“ abzogen floßen manche Tränen.

Das Foto ist leider nur ein Symbolbild. Aus der Zeit habe ich keine Fotos aus Wissersheim. Das Foto zeigt französische Soldaten vor einer Festung in Koblenz.

Morgen folgt der Jahresrückblick 2020. In diesem Jahr ist viel passiert. Vieles ist nicht mehr so präsent.

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